Wie ich garantiert keine Probleme löse!
1. Die Kunst des Nichtstuns
- Ignoriere das Problem konsequent. Schließlich existiert nicht, was du nicht wahrnimmst.
- Entwickle eine Allergie gegen Verantwortung. Sollte dich jemand auf das Problem ansprechen, antworten stets: "Das ist nicht mein Job."
- Perfektioniere deine Ausreden. "Ich warte auf den richtigen Moment" ist ein Klassiker, der niemals aus der Mode kommt.
- Kultiviere deine innere Couch-Potatoe. Warum etwas unternehmen, wenn man auch Netflix schauen kann?
- Erinnere dich daran: Jedes Problem löst sich von alleine - oder auch nicht. In beiden Fällen musst du nichts tun!
2. Meisterschaft der Überanpassung
- Entwickle ein übersensibles Radar für die Erwartungen anderer. Deine eigenen Bedürfnisse sind ohnehin irrelevant.
- Werde zum Chamäleon. Passe dich jeder Situation an, egal wie widersprüchlich die Anforderungen sind.
- Mache "Ja" zu deinem Lieblingswort. "Nein" ist ab sofort aus deinem Wortschatz gestrichen.
- Interpretiere jede Bitte als Befehl. Wer braucht schon freien Willen?
- Vergesse deine eigene Meinung. Du hast sowieso keine - es sei denn, jemand fragt dich danach.
3. Die hohe Schule der Agitation
- Finde deine Lieblingsablenkung und kultivieren Sie sie zur Perfektion. Kaffeetrinken, Nägelkauen oder zwanghaftes Smartphone-Checken sind hervorragende Optionen.
- Steigere deine nervöse Energie ins Unermessliche. Je mehr du zappelst, desto weniger kannst du dich auf das eigentliche Problem konzentrieren.
- Rede ununterbrochen über das Problem, ohne je eine Lösung in Betracht zu ziehen. Quantität schlägt Qualität!
- Entwickle eine Obsession für irrelevante Details. Warum den Wald sehen, wenn man die Bäume so genau untersuchen kann?
- Verbreite deine Unruhe. Ein aufgeregter Schwarm ist schließlich unterhaltsamer als eine ruhige Problemlösung.
4. Der Triumph der Selbstbeeinträchtigung
- Machen dich sich selbst zum größten Hindernis. Wer braucht schon externe Probleme, wenn man sein eigener Feind sein kann?
- Kultiviere deine selbstdestruktive Gewohnheiten. Je mehr du dir selbst im Weg stehst, desto weniger musst du dich um echte Lösungen bemühen.
- Dramatisiere jede Kleinigkeit. Ein Papier schnitt ist praktisch dasselbe wie eine Naturkatastrophe.
- Sabotiere aktiv deine Erfolge. Sollten du versehentlich etwas erreichen, sorgen dafür, dass es nicht von Dauer ist.
- Perfektioniere deine Kunst des Selbstmitleids. Warum Probleme lösen, wenn man sie so wunderbar beklagen kann?
Befolge diese Anleitungen gewissenhaft, und du kannst sicher sein, dass kein Problem jemals gelöst wird. Gratulation zu deiner Meisterschaft in der Kunst der Passivität!
Das Konzept der Passivität!
Wie in diesem satirischen Handbuch dargestellt wird, stammt Passivität aus der Transaktionsanalyse, einer psychologischen Theorie, die von Eric Berne in den 1960er Jahren entwickelt wurde. In der Transaktionsanalyse wird Passivität als eine Form der Abwertung verstanden - ein Prozess, bei dem Menschen wichtige Aspekte einer Situation ignorieren oder herunterspielen, um Probleme nicht aktiv angehen zu müssen. Die vier Hauptformen der Passivität - Nichtstun, Überanpassung, Agitation und Selbstbeeinträchtigung/Gewalt - repräsentieren verschiedene Wege, auf denen Menschen ihre Fähigkeit zur Problemlösung abwerten und in unproduktiven Verhaltensmustern verharren. Passives Verhalten wird oft mit dem angepassten Kind-Ich-Zustand verbunden. In diesem Zustand wiederholen Menschen früh erlernte und oft problematische Verhaltensweisen, statt als Erwachsene aktiv und lösungsorientiert zu handeln.